đŸ’„ Stefan Gelbhaar: Wie haltlose BelĂ€stigungsvorwĂŒrfe und der Verlust seines Bundestagsmandats seinen Widerstand gegen die A100 nicht brechen können

In einem exklusiven Interview mit „A100 stoppen“ spricht der Berliner Bundestagsabgeordnete Stefan Gelbhaar von der Partei BĂŒndnis 90/Die GrĂŒnen ĂŒber die haltlosen VorwĂŒrfe sexueller BelĂ€stigung, die sein politisches und persönliches Leben erschĂŒttert haben und seinen Kampf gegen den Ausbau der Berliner Stadtautobahn A100.

Gelbhaar, der sich seit Jahren gegen den Ausbau der A100 engagiert und die Protestbewegung aktiv unterstĂŒtzt, sah sich in den letzten Monaten mit schweren VorwĂŒrfen der sexuellen BelĂ€stigung konfrontiert. Diese Anschuldigungen fĂŒhrten dazu, dass er sowohl seinen Listenplatz als auch die Direktkandidatur fĂŒr die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar 2025 verlor.

Im GesprĂ€ch mit Tobias Trommer, dem GrĂŒnder des AktionsbĂŒndnisses „A100 stoppen“, schildert Gelbhaar seine Perspektive auf die Ereignisse. Er betont, dass die VorwĂŒrfe unbegrĂŒndet seien und spricht ĂŒber die Auswirkungen auf sein persönliches und berufliches Leben. Besonders schmerzhaft sei fĂŒr ihn der mangelnde RĂŒckhalt innerhalb seiner eigenen Partei gewesen. „In meiner Partei scheint die Unschuldsvermutung nicht mehr zu gelten“, so Gelbhaar. Er Ă€ußert sich dazu, ob eine Partei, die so mit ihren Mitgliedern umgeht und fundamentale Wahlversprechen bricht, noch wĂ€hlbar ist.

Die Situation eskalierte, als sich herausstellte, dass die schwerwiegendsten VorwĂŒrfe von einer Lokalpolitikerin der GrĂŒnen aus Berlin-Mitte, Shirin Kreße, offenbar erfunden wurden. Kreße trat inzwischen aus der Partei aus und legte alle ihre Ämter nieder. Gegen sie wurde Strafanzeige wegen Falschaussage gestellt. Gelbhaar sieht sich als Opfer einer parteiinternen Intrige und kritisiert die voreiligen Reaktionen seiner Partei scharf.

Neben den persönlichen Herausforderungen diskutiert das Interview auch die verkehrspolitischen Entwicklungen in Berlin. Der 16. Bauabschnitt der A100 soll im ersten Halbjahr 2025 eröffnet werden, was in den betroffenen Bezirken BefĂŒrchtungen ĂŒber einen drohenden Verkehrskollaps auslöst, insbesondere aufgrund der noch nicht fertiggestellten ElsenbrĂŒcke. Gelbhaar Ă€ußert VerstĂ€ndnis fĂŒr diese Sorgen und erlĂ€utert, warum es trotz der Regierungsbeteiligung der GrĂŒnen seit 2021 nicht gelungen ist, den Weiterbau der A100 zu verhindern. Er fĂŒhrt dies auf KoalitionszwĂ€nge zurĂŒck. So hatten die GrĂŒnen aus strategischen Überlegungen den Antrag der Linken im Mai 2022, die A100 qualifiziert beenden und die Planungen des 17. Bauabschnittes vom Treptower Park nach Lichtenberg zu stoppen, abgelehnt.

Abschließend richtet Gelbhaar einen Appell an seine Partei und die zukĂŒnftige Bundestagsfraktion, sich stĂ€rker fĂŒr die Einhaltung von Wahlversprechen und den Schutz ihrer Mitglieder einzusetzen. Er betont die Bedeutung von SolidaritĂ€t und Vertrauen innerhalb der Partei, um solche VorfĂ€lle in Zukunft zu vermeiden.

Das Interview bietet einen tiefen Einblick in die aktuellen Herausforderungen und Perspektiven eines Politikers, der sich trotz widriger UmstĂ€nde weiterhin fĂŒr seine Überzeugungen einsetzt.


Die Positionen von Stefan Gelbhaar

Stefan Gelbhaar Ă€ußerte sich im Interview zu verschiedenen politischen Themen. Hier sind seine zentralen Positionen:

  • Ausbau der A100 stoppen: Gelbhaar lehnt den Weiterbau der Stadtautobahn entschieden ab und sieht darin eine verfehlte Verkehrspolitik, die nicht den BedĂŒrfnissen einer modernen Stadt entspricht.

  • Öffentlichen Nahverkehr stĂ€rken: Er fordert eine deutliche Verbesserung der öffentlichen Verkehrsmittel, um eine nachhaltige MobilitĂ€t zu gewĂ€hrleisten.

  • Kritik an der eigenen Partei: Gelbhaar bemĂ€ngelt den Umgang der GrĂŒnen mit internen Konflikten und fordert eine RĂŒckbesinnung auf demokratische Grundprinzipien, insbesondere die Unschuldsvermutung.

  • Verkehrspolitik an Klimazielen ausrichten: Er betont die Notwendigkeit, den Verkehr stĂ€rker an den Klimaschutzzielen auszurichten und den Individualverkehr in StĂ€dten zu reduzieren.

  • Bessere Radinfrastruktur: Er setzt sich fĂŒr mehr Fahrradwege und eine sichere Infrastruktur fĂŒr Radfahrer in Berlin ein.

  • Rechtsstaatlichkeit und faire Verfahren: Gelbhaar kritisiert parteiinterne Schnellurteile und fordert transparente, faire Verfahren fĂŒr Mitglieder, die mit Anschuldigungen konfrontiert werden.

  • Sozial gerechte MobilitĂ€tswende: MobilitĂ€tslösungen sollten sozial gerecht gestaltet werden, damit sie allen Bevölkerungsgruppen zugutekommen.

Seine Positionen verdeutlichen seinen Fokus auf nachhaltige Verkehrspolitik und eine kritische Auseinandersetzung mit den Strukturen seiner Partei.

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