🚨 Verkehrskollaps droht: Bezirke warnen vor Eröffnung des 16. A100-Bauabschnitts ohne fertige Elsenbrücke

Der 16. Bauabschnitt der Berliner Stadtautobahn A100 steht kurz vor der Eröffnung – und stößt auf erhebliche Kritik. Die Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln und Treptow-Köpenick schlagen Alarm: Sie befürchten einen Verkehrskollaps, wenn der 16. Bauabschnitt der A100 eröffnet wird, bevor der westliche Überbau der Elsenbrücke fertiggestellt ist. Trotz wiederholter Forderungen der Bezirke hat die Senatsverkehrsverwaltung bisher keine zufriedenstellenden Maßnahmen oder Konzepte vorgelegt.
Das Aktionsbündnis A100 stoppen unterstützt diese Kritik und fordert einen sofortigen Baustopp des 16. Bauabschnitts der A100 sowie der Überprüfung der Planungen.

Kritikpunkte

Die Kritik der Berliner Bezirke konzentriert sich auf folgende Punkte:

1. 🚧 Fehlende Spreequerung: Der westliche Überbau der Elsenbrücke ist essenziell für die Ableitung des Verkehrs in Richtung Friedrichshain-Kreuzberg. Ohne diese funktionsfähige Verbindung droht eine massive Überlastung des umliegenden Straßennetzes und Staus.

2. 📄 Fehlendes Verkehrskonzept: Die Bezirke bemängeln, dass bis heute keine fundierte Analyse vorliegt, wie die Verkehrsströme in der Übergangszeit geregelt werden sollen. Bereits Anfang 2024 wurde die Senatsverwaltung aufgefordert, entsprechende Konzepte vorzulegen – ohne Erfolg. Ein klares Konzept ist jedoch essenziell, um Chaos zu vermeiden.

3. 🏘️ Belastung der Anwohner: Friedrichshain-Kreuzberg sieht sich mit erheblichen Problemen konfrontiert. Ohne die volle Funktionsfähigkeit der Elsenbrücke werden Umleitungen nötig, die das umliegende Wohngebiet übermäßig belasten und die Lebensqualität der Anwohner spürbar verschlechtern könnten.

4. 🚦 Gefahr von Staus und Engpässen: In Neukölln und Treptow-Köpenick wird mit massiven Staus gerechnet. Der Planfeststellungsbeschluss fordert drei durchgängige Fahrspuren bis zur Elsenbrücke für einen reibungslosen Verkehrsfluss. Momentan sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt, was zu erheblichen Engpässen führen dürfte.

5. ⏳ Unverhältnismäßige Übergangszeit: Nach aktuellem Stand wird mit einer Übergangszeit von drei bis sechs Monaten gerechnet, in der die Verkehrsinfrastruktur unvollständig ist. In dieser Zeit könnte sich das Chaos zuspitzen, da die Verkehrslasten ungleich verteilt werden.

6. ❌ Verstoß gegen den Planfeststellungsbeschluss: Die Bezirke argumentieren, dass die Eröffnung des 16. Bauabschnitts ohne fertige Elsenbrücke nicht mit den Vorgaben des Planfeststellungsbeschlusses vereinbar sei, der eine durchgängige dreispurige Verkehrsführung bis zur Brücke vorsieht.

7. 🔍 Unklare Gutachtenlage: Es bleibt unklar, ob aktuelle Verkehrsgutachten existieren, die die Übergangsphase beleuchten. Die Bezirke fordern Transparenz, um die Risiken besser einschätzen zu können. Ohne belastbare Daten wird befürchtet, dass die Eröffnung unvorbereitet und mit schwerwiegenden Folgen für die Verkehrsströme erfolgt.

Analyse

📊 Nachvollziehbare Kritik: Die Argumente der Bezirke sind schlüssig. Eine Eröffnung des 16. Bauabschnitts ohne fertige Elsenbrücke birgt ein hohes Risiko für einen Verkehrskollaps. Dies würde nicht nur zu erheblichen Beeinträchtigungen für die Verkehrsteilnehmer führen, sondern auch die Umwelt durch zusätzliche Emissionen belasten.

🔒 Fehlende Kommunikation: Die Senatsverkehrsverwaltung hat bisher keine klaren Maßnahmen kommuniziert, was die Situation weiter verschärft. Es entsteht der Eindruck, dass die möglichen Konsequenzen nicht ausreichend berücksichtigt wurden.

Forderungen

Das Aktionsbündnis A100 stoppen fordert:

1. 🔄 Sofortige Überprüfung der Planungen: Die Planungen für den 16. Bauabschnitt müssen unter Berücksichtigung der drohenden Verkehrsbehinderungen überarbeitet werden.

2. 🌍 Priorisierung nachhaltiger Verkehrskonzepte: Statt eines weiteren Ausbaus der A100 sollten umweltfreundliche und nachhaltige Alternativen entwickelt und gefördert werden. A100 stoppen!

3. 📢 Transparente Kommunikation: Die Öffentlichkeit muss umfassend über die geplanten Maßnahmen zur Vermeidung eines Verkehrskollapses informiert werden.


❓ Was denkst du über die Situation? Teile deine Meinung hier in den Kommentaren und diskutiere mit! 💬

Original-Pressemitteilung und Quelle

Hier die Original-Pressemitteilung des Bezirksamts Friedrichshain-Kreuzberg vom 18.12.2024

Verkehrsstadträt*innen der Bezirke Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln und Treptow-Köpenick warnen vor Verkehrskollaps bei Eröffnung des 16. Bauabschnitts der A100

🔗 Pressemitteilung Nr. 334 vom 18.12.2024

Die Bezirksstadträtinnen für Verkehr, Annika Gerold für Friedrichshain-Kreuzberg, Jochen Biedermann für Neukölln und Dr. Claudia Leistner für Treptow-Köpenick rechnen mit einem Verkehrskollaps in ihren Kiezen, wenn der 16. Bauabschnitt der Bundesautobahn A100 eröffnet, bevor der westliche Überbau der Elsenbrücke fertig gestellt ist.

Nach aktuellem Kenntnisstand der betroffenen Bezirke ist von drei bis sechs Monaten Übergangszeit auszugehen, in denen der neue Bauabschnitt der A100 eröffnet ist, der Überbau der Elsenbrücke jedoch nicht. Bereits Anfang 2024 hatten sich die drei Bezirke an die Senatsverkehrsverwaltung gewandt und um Analysen der verkehrlichen Auswirkungen dieses Szenarios gebeten. Diese Fragen sind bis heute nicht zufriedenstellend geklärt.

Annika Gerold, Bezirksstadträtin für Verkehr, Grünflächen, Ordnung und Umwelt, Friedrichshain-Kreuzberg: „Wir erwarten von der Senatsverkehrsverwaltung dringend eine Klarstellung, welche konkreten Vorkehrungen getroffen werden, um einen verkehrlichen Kollaps zu verhindern. Die Elsenbrücke wird einen erheblichen Teil des abfließenden Verkehrs in Richtung Friedrichshain-Kreuzberg über die Spree hinweg aufnehmen. Darum ist es elementar, dass zum Zeitpunkt der Eröffnung des Bauabschnitts eine funktions- und leistungsfähige Verbindung über die Spree bereitsteht. Ist dies nicht der Fall, wird es durch Fahrzeuge mit dem Ziel Friedrichshain-Kreuzberg zu weiteren Verkehrsbelastungen im umliegenden Straßennetz kommen, da alternative Querungen der Spree angefahren werden müssen.“

Jochen Biedermann, Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung, Umwelt und Verkehr, Neukölln: „Wir rechnen mit massiven Stauerscheinungen und hohe Belastungen für die Anwohnenden der umliegenden Quartiere, wenn die Kapazitäten der Spreequerung an dieser Stelle nicht ausreichend sind. Im Planfeststellungsbeschluss ist festgehalten, dass für die Leistungsfähigkeit der Anschlussstelle drei Fahrspuren vorgesehen werden, die durchgängig bis zur Elsenbrücke den Verkehrsstrom in der Hauptfahrrichtung aufnehmen können. Eine Eröffnung des 16. Bauabschnitts ohne Fertigstellung des westlichen Überbaus und ohne Verkehrskonzept sowie ohne Umsetzung geeigneter Maßnahmen, ist aus unserer Sicht von der Planfeststellung nicht gedeckt.“

Dr. Claudia Leistner, Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung, Straßen, Grünflächen und Umwelt, Treptow-Köpenick: „Die Senatsverkehrsverwaltung muss dringend Vorkehrungen treffen, damit es nicht zu einem Verkehrskollaps mit massiven Auswirkungen für die Bewohner*innen unserer Bezirke kommt. Aktuell ist für uns als betroffene Bezirke komplett unklar, ob es auf Landesebene ein aktuelles Gutachten zur Verkehrssituation gibt, das die Übergangzeit zwischen Eröffnung des 16. Bauabschnitts und Fertigstellung des westlichen Überbaus betrachtet. Für uns ist klar, eine Eröffnung des 16. Bauabschnitts ohne ein geeignetes Verkehrskonzept sowie die Umsetzung der darin enthaltenen Maßnahmen, kann nicht stattfinden.“

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