März 2014: Kurz nachdem die Bauarbeiten für den 16. Bauabschnitt der Berliner Stadtautobahn A100 begonnen haben, sind in der Umgebung bereits erhebliche negative Auswirkungen spürbar. Anwohner und Bahnfahrer gehören zu den Leidtragenden – aber auch die Autofahrer profitieren nicht. Hier zeigt sich im Kleinen, für was eine Verkehrspolitik die Bundesautobahn 100 insgesamt steht.
In den letzten Wochen wurde die S-Bahn zwischen Neukölln und Baumschulenweg bereits mehrfach unterbrochen. Wenn die Bauarbeiten weitergehen, wird das noch etliche Male passieren. Ab Mai sollen dort an sieben Wochenenden hintereinander keine Züge fahren. Weitere Sperrungen auf der Strecke werden folgen. Ab 2016 soll es dann zur Einschränkung der Ringbahn zwischen Neukölln und Treptower Park kommen.
Berlin braucht endlich zuverlässigen öffentlichen Nahverkehr! Stattdessen wird die S-Bahn von den Autobahn-Bauern sabotiert – ein weiterer großer Schritt in die falsche Richtung.
Außerdem ist die Grenzallee seit Montag dem 24.02.2014 gesperrt. Die Umleitung durch Grenzallee – Naumburger Straße – Lahnstraße führt an einem guten dutzend Wohnhäusern vorbei. Wer hier wohnt, ist für mindestens 3 Jahre einer wesentlich höheren Lärm- und Schadstoffbelastung durch den Autoverkehr ausgesetzt.
Auch Fußgänger und Radfahrer werden auf diesen 1,6 Kilometer langen Umweg geschickt. Dabei ist er für sie als Verkehrsteilnehmer mit den wenigsten km/h besonders störend.
Und die Autofahrer? Werden mindestens 3 Jahre durch 1,6 Kilometer Umleitung gelotst, nur um frühestens 8 Jahre später mit Fertigstellung des Bauabschnitts 3 Kilometer weiter in das absehbare Verkehrschaos an der Elsenbrücke entlassen zu werden.
Profiteure sind die Baufirmen, die über Jahre hinweg hunderte Millionen Staatsknete für den Bau der Bundesautobahn 100 einstreichen werden. Sonst eigentlich niemand.
Vorschlag
Nutzung eklatant freier Mitarbeiter Kapazitäten der Autobahn Gesellschaft für Einbindung planerischer Alternativvorschläge und Entlastungsrouten
Kreativ: SUVs können in Weiterführung der Enteignungslogik im Tausch gg ein BVG Abo raumgreifend zur Verfüllung baulicher Hohlräume verwendet werden.
1. Berlin braucht einen BAB-Innenstadtring!
2. Weiterbau der Ost-Tangente bis zum Ringschluss im Wedding – zur Not als Überflieger oder Tunnel.
3. Fahradfahrer zurück auf den Bürgersteig – oder unter die Erde!